Enthält auch Reliquien des hl. Alexius und des hl. Wunibaldus
Meister Hermann von Aldendorp, Köln, um 1446 - Eichenholz, Silber vergoldet, Bergkristall
Der Apollinarisschrein entstand unter Abt Wilhelm I. Spies von Büllesheim (amt. 1419-1462) für die Gebeine des hl. Apollinaris, die 1394 in die Siegburger Abtei gelangten. Stifter des Schreins war den Quellen zufolge sein Vorgänger Pilgrim von Drachenfels (amt. 1387-1415/16), der die Reliquien aus der Apollinariskirche in Remagen, einer Propstei der Siegburger Abtei, nach Siegburg bringen ließ.
Der Schrein steht in der Tradition der mittelalterlichen Schreine im Kirchenschatz. Der Kasten mit Satteldach ist auf beiden Langseiten durch Arkadenböden gegliedert. Die beiden Giebelseiten sind in zwei Arkaden und ein darüber liegendes Zwickelfeld geteilt. Der plastische Schmuck des Schreins ist spätestens nach der Säkularisierung der Abtei 1803 verloren gegangen.