Die Reliquien des hl. Benignus brachte Erzbischof Anno II. am 26. Februar 1073 aus Ellwangen in die Siegburger Abtei. Quellen beschreiben, dass sie für eine Nacht in der Servatiuskirche aufbewahrt wurden, bevor sie in die Abtei auf dem Michaelsberg verbracht wurden.
Der Benignusschrein hat seinen plastischen Schmuck vermutlich nach der Auflösung der Abtei 1803 verloren. Seine Gestaltung war einfacher als die der großen Schreine aus dem Kirchenschatz, das Bildprogramm war regionaler aufgebaut.
Die erhaltenen Inschriften der Arkadenbögen und der Giebelseite lassen auf Darstellungen von Heiligen schließen, deren Reliquien in der Siegburger Abtei aufbewahrt wurden. Auf den Giebelseiten sieht man neben dem hl. Benignus und dem Erzengel Michael unter anderem den hl. Anno sowie die hll. Pantaleon, Servatius, Dionysius, Erasmus und Georg.
Die leeren Felder an den Seiten und auf den Dachflächen wurden bei einer Restaurierung 1901-02 durch Kupferbleche gefüllt.