Um 1000 - Wolle, Seide
Das Heribertpallium ist eine Sekundärreliquie. Der schmale Streifen aus Wollstoff ist stark beschädigt und fleckig.
Es stammt vermutlich aus dem Grab des hl. Heribert und kam so in engen Kontakt mit seinen sterblichen Überresten. Es zeigt die klassische Form eines stolaartigen Gewebestreifens, der über dem Messgewand (Kasel) getragen wurde. Der waagerechte Streifen lag um die Schultern des Trägers, die senkrechten hingen auf Brust und Rücken nach unten.
Üblicherweise wurden darauf sechs schwarze Seidenkreuze eingestickt. Davon ist beim vorliegenden Pallium nur noch eins zu sehen.
Aufgrund seines schlechten Erhaltungszustands wurde es bei einer Restaurierung zur Stabilisierung auf einen neuen Trägerstoff aufgebracht.
Der Kölner Erzbischof Heribert (amt. 999-1021) wurde zwar nie offiziell heiliggesprochen, seine Verehrung als Heiliger setzte aber schon kurz nach seinem Tod ein. Bis heute wird sein Gedenktag im Rheinland am 30. August gefeiert.